In Trelew haben wir unser Autöli, einen smarten Kleinwagen, in Empfang genommen. Technikstand gleich Null; keine Zentralverriegelung, Fehlanzeige bei den elektrischen Fensterhebern oder Klimaanlagen, aber das wichtigste ist, dass es fährt. So herum gesehen; an dem Ding kann quasi nichts kaputt gehen.
Die Fahrt an unser nächstes Zwischenziel, Puerta Pirámides auf der Halbinsel Valdés, dauerte circa zwei Stunden. Am ersten Tag haben wir die nähere Gegend erkundet und einen ersten Blick auf die Seelöwen und jede Menge Vögel geworfen. Und in der Ferne konnten wir in der Bucht sogar von unserem Hotelzimmer aus die ersten Wale sehen.
Am Abend haben wir spontan noch eine Whalewatching Tour gebucht. Da das Wetter am Nachmittag noch nicht so gut ausgesehen hatte, waren wir nur zu zehnt auf einem Boot. Die Tour war genial, wir konnten jede Menge Glattwale aus nächster Nähe sehen. Vor allem die Mütter, welche mit ihren Jungtieren gespielt haben waren imposant.
Die nächsten beiden Tage haben wir dazu genutzt mit unserem Auto den Rest der Halbinsel zu erkunden. Kaum sind wir an der Nordspitze angekommen, ist eine Gruppe von Orkas aufgetaucht. Sie sind zweimal am Ufer vorbei gezogen und wir konnten sie beim Jagen beobachten. Zwischen durch konnten wir die Seelöwen studieren. Zum einen gab es viele Jungtiere die gesäugt wurden und zum anderen sind viele von ihnen in Ufernähe im Wasser herum geschwommen. Wobei zu bemerken ist, dass die Seelöwen die die wichtigste Beute der hier lebenden Orkas sind.
Es ging über weite Wege auf gut präparierte Schotterpisten. Die Landschaft im Landesinnern kann man als öde bezeichnen aber die Küste mit ihrer Tierwelt ist toll. Nichts desto trotzt waren wir am Abend froh wieder zurück zu sein. Der Ausflug hat sich absolut gelohnt.
Für die Interessierten hier noch einen spannenden Link: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Walen und Delfinen?
Für den vierten Tag Stand die Weiterreise Richtung Süden zur Halbinsel Valdés auf dem Programm. Pünktlich ging es gemäss Planung auf den Weg zum Flughafen.
Die Planung:
- 1/2h Taxifahrt
- 1h vor Abflug wegen Check-In und Security
- Abflug 6:55 in Bueno Aires
- Landung in Trelew nach 2h
Die Realität:
- 1/2h Taxifahrt
- Die Schlang für das Check-In ist meilenlang. Auf Nachfrage meint die nette Dame: „Einfach anstellen, es ist für alle das gleiche…“. Nun ja die beiden Schweizer werden langsam nervös; „Was wenn wir den Flugverpassen?“ Dann wird es besser; das Gepäckband steigt aus. Das Check-In läuft trotzdem weiter, es scheint nicht ungewöhnlich zu sein. Dann eine Viertelstunde vor unserem Abflug wird unser Flug aufgerufen, wir dürfen nach vorne und einchecken. Es folgt ein kurzer Spurt zum Gate und die Fahrt per Bus zum Flugzeug.
- Abflug erfolgt quasi pünktlich um 7:00. Ob es unsere Koffer wohl auch noch geschafft haben? Was wenn nicht?
- Überpünktlich landen wir in Trelew. Banges Warten am Gepäckband: In rekordverdächtiger Zeit erscheinen die ersten Koffer. Aufatmen; unsere Koffer sind auch mit dabei.
Fazit:
Auch wenn es manchmal unkoordiniert wirkt, so kann es doch perfekt funktionieren.